Modulare Bauweise von ETFE-Fassadenelementen

Im Zuge der fast 3-jährigen Forschungsarbeit wurde von LEICHT ein modulares Folienkissensystem entwickelt, welches volle Kompatibilität mit der Stahlfassade FS-I Therm+ von Raico gewährleistet. Als Teil der Gebäudehülle müssen die  ETFE-Elemente die unterschiedlichen und komplexen Funktionen einer Fassadenkonstruktion übernehmen.

Bei der Entwicklung der modularen Bauweise wurden ausgefeilte Lösungen zur Tragstruktur, zur Ausbildung des Membranrandes sowie zur Fügung der Kissen mit den Tragelementen gefunden. Das Projekt wurde in Kooperation mit dem DITF durchgeführt, dessen Fokus auf die Fügung der Folie und einzelner Komponenten mittels Klebstoffen lag.

Im Oktober 2020 wurde das Vorhaben erfolgreich abgeschlossen.
Für die innovative Entwicklung wurde 2018 von Heinze der Architects Darling Award in Silber vergeben.



Gefördert durch das Bundeministerium für Wirtschaft und Energie

Projektträger:
AiF Projekt GmbH

Förderprogramm:
ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand)

Kunst am Neubau

Kunst am Bau: Unter Kunst am Bau wird eine Verpflichtung insbesondere des Staates als Bauherrn verstanden, aus seinem baukulturellen Anspruch heraus einen gewissen Anteil – meist um die 1 % – der Baukosten öffentlicher Bauten für Kunstwerke zu verwenden.

Dietrich Förster hat den Wettbewerb gewonnen (wir haben beraten) für die Kunst am Neubau Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer für Schwaben in Augsburg.

Zu lösendes Problem bei diesem Kunstwerk, neben der Verankerung, Fundierung und statischen Berechnung: nach Verformung durch Eigengewicht muss die vom Künstler gewünschte Form erreicht werden. Im Gegensatz zu der in der Regel durchgeführten Formfindung war hier das Ergebnis gegeben und die Ausgangsform der gekrümmten und tordierten Bleche gesucht. Am Ende der Verformung berühren sich die Bleche und die dort vom Künstler gewünschte punktuelle Verbindung muss im Lastfall Eigengewicht keine Kräfte übertragen. Für die ausführende Firma (H&G Steelforming) musste die gefundene Ausgangsform verebnet und mit Isoparametern (Kantlinien) versehen werden, damit aus einem Flachstahl mit den Dimensionen 14.000 mm Länge, 800 mm Breite und 60 mm Dicke die Stahlplastik gekantet werden konnte.

Die Zusammenarbeit mit dem Künstler besteht seit zwei Jahrzehnten.



Künstler:
Dietrich Förster

Auftraggeber:
Dietrich Förster

Fotos:
Dietrich Förster, LEICHT

FRAUENSTRASSE, München

Zuletzt wurden hier vier Jahre lang Cocktails geschlürft: Fast schon im Geheimen, denn ein Schild oder gar eine Website hatte die namenlose Bar am Münchner Isartor nie. Jetzt wird der denkmalgeschützte Neorenaissance-Bau aus Holz, Mauerwerk und Beton, der ganz früher das Café Majestic beheimatete, kernsaniert und fit gemacht für neue Aufgaben. Ob es dann wieder Kuchen, Cocktails oder andere Köstlichkeiten geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Sicher ist dagegen: Die Tragwerksplanung während der Kernsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes leistet LEICHT.



Bauherr/Auftraggeber:
Privat

Architekt:
h53-architekten

Fotos:
h53-architekten

Blutenburgstraße – München

Das Meisterstück in München-Neuhausen in der Blutenburgstraße ist fertiggestellt ! Von der Nachkriegsbaulücke über die Entkernung des 1877er Altbaukellers und den komplexen Rohbau mit rundem Treppenhaus bis hin zum Premium-Ausbau der Wohnungen. Entstanden sind 12 wunderschöne neue Wohnungen und 1 kleiner Laden in feiner Innenstadtlage. An der Stelle des Altbestands in der Nachkriegsbaulücke haben wir dann unser Meisterstück gebaut. Ist der Hauseingang nicht einladend?

Das runde Treppenhaus mit italienischen Designerfliesen, der runde Glasaufzug und die Vollholztreppen prägen das Meisterstück. Stilvolle Wohnungen, jede mit eigenem Namen, sind liebevoll ausgestattet und haben jede auf Ihre Art einen ganz besonders individuellen Charakter.



Fetigstellungsjahr:
2020

Fotos:
LEICHT und Pronesta GmbH

Betonhohlsteine – startsomewhere

2020 entstand das erste Schulgebäude als Pilotprojekt in Kibera. „Start Somewhere“ möchte die Slumbewohner dazu befähigen, die Betonhohlsteine in einer Manufaktur vor Ort selbst herzustellen und damit bessere Gebäude im Slum zu errichten. Es entstehen Arbeitsplätze und eine Bauwirtschaft vor Ort, so dass die Wertschöpfung im Slum bleibt.

Bei der Entwicklung des neuen Bausystems von Start Somewhere wurden vielfältige Anforderungen für die spezielle Situation in Slums berücksichtigt:
Flexible Grundrisse: Um die meist ungeraden Slum-Grundstücksflächen maximal nutzbar zu machen ist ein stufenloses Knicken der Wandsegmente möglich.
Wieder abbaubar: Da Slums informell errichtete Siedlungen sind, können die Bewohner nur die Gebäude, nicht aber den Grund besitzen und zum Beispiel durch Straßenbaumaßnahmen der Regierung ihre Behausungen verlieren. Das mörtellose Bausystem ermöglicht es, die Gebäude jederzeit von Hand ab- und an anderer Stelle wieder aufzubauen.
Bezahlbares Wohnen: Durch den materialsparenden Einsatz von Beton sind die neuen Gebäude nicht nur schöner und hochwertiger, sondern auch ähnlich günstig wie die gängigen Baumethoden mit Matsch, Holz und Wellblech.
Brandsicher: In Slums entstehen häufig Brände, die sich aufgrund der dichten Besiedlung und der Holzkonstruktion schnell ausbreiten. Das neue Bausystem verzichtet gänzlich auf den Einsatz von Holz.

Für den Neubau einer Schule im Slum von Kibera unterstützten die Ingenieure*innen von LEICHT den gemeinnützigen Verein startsomewhere mit der Tragwerksplanung.

Fotos:
Oliver Malm – startsomewhere.eu

Natur und Technik – Dietrich Förster

Aus industriellem Flachglas entsteht eine Skulptur, die sich der freien Bewegung einer Welle annähert.



Künstler:
Dietrich Förster

Auftraggeber:
Dietrich Förster

Capella & Mauern – Daniel Bräg



Künstler:
Daniel Brag



Fotos:
Paul Bräg


Entire – Natalia Stachon

Das Atrium des Kantinengebäudes auf dem Behördengelände an der Völklinger Straße in Düsseldorf hat einen künstlerischen Akzent erhalten. Die aus Polen stammende Künstlerin Natalia Stachon hat ihre Installation mit dem Titel „Entire“ installiert.

Drei Pylone im Innenhof sind an ihren oberen Enden mit Edelstahlseilen verbunden. Auf den Seilen werden gläserne Kappenisolatoren, wie man sie von Hochspannungsleitungen her kennt, in lockerer Folge aufgereiht. Die dreifach übereinander gespannten Seile umschreiben ein Dreieck, das eine imaginäre neue Ebene bildet, die wie eine Membrane einen neuen transparenten Raum schafft. Die Terrasse im Atrium bleibt somit in ihrer Nutzung unangetastet; die punktartig geplanten Bambuspflanzen bilden eine ideale Ergänzung. Der Bodenbelag aus Holzbohlen wurde in einer präzise konstruierten Form quer zur Seilausrichtung verlegt. Die technische Anmutung der Installation dynamisiert das Atrium und setzt Assoziationen beispielsweise von Kommunikationswegen und Energieflüssen frei. Die Künstlerin spricht von „wechselstromartigen Bewegungsabläufen“ und der „Vielzahl der unter den Anwesenden wirkenden Beziehungen“. Die Kantinenbesucher werden also beim Besuch der Kantine zu aktiven Betrachtern und damit Teil der Installation. Darüber hinaus verleihen die Lichtreflexionen der Glaselemente und ihre Spiegelung in den Glasfassaden dem Raum eine poetische Dimension.



Künstlerin:
Natalia Stachon

Fotos:
Bernd Borchert