Bellevue di Monaco

Unterstützt von Prominenz aus Kultur und Sport und der Goldgrube-Gorilla-Renovierungsaktion hatten die renovierungsbedürftigen Gebäude Müllerstr. 2-6 durch eine Bürgerinitiative zum Erhalt des angrenzenden Bolzplatzes über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit erlangt. Zukunftsweisend auch in Hinsicht auf die Nachhaltigkeit: nicht abreißen und neu bauen, sondern erhalten! Im April 2016 verpachtete die Landeshauptstadt München die Häuser für die nächsten 40 Jahre an die Sozialgenossenschaft Bellevue di Monaco eG – das Projekt konnte beginnen!

LEICHT hat mit seiner Planung immer den Gedanken unterstützt im Rahmen des engen Budgets so viel wie nötig und so wenig wie möglich zu sanieren, um die Gebäude nutzbar zu machen. Und das Ergebnis gibt der Bürgerinitiative Recht: Mit geringen Mitteln wurde  bezahlbarer Wohnraum und auch Lebensraum mitten in München geschaffen.

Spektakulär ist natürlich der Bolzplatz auf dem Dach der Müllerstr. 6, der die Idee hinter dieser Initiative sehr deutlich macht. Von Bürgern für Bürger geschaffen kann jeder den Sportplatz kostenfrei nutzen.

Bauherr:
Sozialgenossenschaft BELLEVUE DE MONACO e.G., München

Architekt:
Hirner + Riehl Architekten, München

Fotos:
LEICHT, Hirner + Riehl Architekten

BASISLAGER BAD AIBLING (Kletterhalle)

Eine Kletterhalle für Inklusion, die erste ihrer Art in Deutschland, und natürlich nur mit dem höchsten Engagement aller Beteiligten zu verwirklichen. Dafür wurde dem Projekt der Bayerische Innovationspreis Ehrenamt verliehen. Mit Stolz kann LEICHT auf die Planung des Tragwerks und LEICHTphysics auf die Bauphysik bei diesem spannenden Projekt verweisen; nachhaltig gebaut nicht nur durch Bauteilaktivierung, Photovoltaik, Solaranlage mit Wasserspeicher und einer Luftwärmepumpe sondern auch durch vernünftiges Einsetzen der strukturellen Baumaterialien. Ein Holzbau mit Elementen aus Stahlbeton und Stahl sowie höchsten Anforderungen an Funktion, Wirtschaftlichkeit und Nutzung stellt allen Kletterbegeisterten 1700 Quadratmeter Kletterwand mit bis zu 17 Meter Höhe zur Verfügung.



Bauherr:
DAV Sektion Stützpunkt Inntal e.V. Bad Feilnbach

Architekt:
Pyttlik Projekt Management GmbH, München

Fotos:
LEICHT

DER BÜHNENTURM DES NEUEN MÜNCHNER VOLKSTHEATERS

Fast 40 Jahre bespielte das Münchner Volkstheater eine umgebaute Mehrzweckhalle in der Brienner Straße – als Mieter des Bayerischen Fußball-Verbandes. Damit ist seit Ende vergangenen Jahres Schluss. Nun residiert das Volkstheater auf fast 18.000 m² im hippen Münchner Schlachthofviertel: im backsteinfarbenen Neubau, gekrönt von einem weithin sichtbaren Bühnenturm. Und der hat es ebenso in sich, wie um sich. Umhüllt ist der 30 m hohe Turm zum schnellen Kulissenwechsel nämlich mit einer Glas-PTFE-Membranfassade im Chesterfield-Look. Um die außergewöhnliche Gebäudehülle zu realisieren, wurde pro Turmseite eine rund 300 m² große Membran am Stück vom  Turmdach abgelassen und dann über die Hoch- und Tiefpunkte der Stahlunterkonstruktion vorgespannt.



Auftraggeber:
Koch Membranen GmbH, Rimsting am Chiemsee

Architekt:
LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart

Fotos:
Roland Halbe

Da eine Verebnung der diamantförmigen, doppeltgekrümmten Membranfelder mathematisch nicht fehlerfrei möglich war, wurden die einzelnen Felder  entsprechend ihrer Position in der Fassade in Kettrichtung bis zu 5-fach überkompensiert und anschließend im Post-Processing wieder an die einfach gekrümmten und normal kompensierten Randfelder angepasst.

Sep-Ruf-Haus

Trotz herausragender architektonischer Leistungen von Sep Ruf werden heute zumeist zwei andere Architekten, Hans Scharoun und Egon Eiermann, als die beiden Protagonisten der Nachkriegsmoderne genannt. Rufs Arbeiten sind in der Architekturgeschichte bislang nicht ihrer Bedeutung entsprechend gewürdigt worden. Dem können wir ein klein wenig entgegen wirken und mit Anerkennung die gelungene Architektur des Hauses loben, dass wir unter Erhalt der äußeren Dachform mit einem Faltwerk aus Brettsperrholz saniert haben. So konnten teils zusätzliche Galerien in dem steilen Dachraum entstehen und andernteils hohe, von jeglichen Konstruktionen freie Räume, die fast die Anmutung einer Kathedrale erreichen. Das durch vorangegangene Umbauten entstellte Gebäude wurde von Grund auf saniert und in eine Form gebracht, die den ursprünglichen Entwurf nicht verleugnet. So entstand ein Wohnhaus nach den heutigen Anforderungen auf der Architektur von Sep Ruf.



Auftraggeber:
Privat

Architektin:
Mariam Seifert

Fotos:
Mariam Seifert

ERLEBNISBAD PRIENAVERA, Prien

„Muschel“ nennen die Priener das Wahrzeichen ihres Erlebnisbades in Prien am Chiemsee: das charakteristische ETFE-Kissen-Dach des Prienavera am Ufer des „Bayerischen Meeres“. Um kleinere Bauschäden zu beheben und den Energieverbrauch zu senken, wurde die Dachkonstruktion aus Leimholzbindern samt ETFE-Außenhaut 2011 gesamtsaniert.

Die notwendigen Gutachten dazu erstellte LEICHT, ebenso die Neuplanung des Daches. Ferner beriet LEICHT den Bauherren bei der Vergabe und leistete während der Sanierungen die Objektüberwachung.



Bauherr:
Markt Prien am Chiemsee

Auftraggeber:
Markt Prien am Chiemsee

Architekt:
Zeller und Romstätter

Fotos:
www.prienavera.com

Münchener Straße 39, Rosenheim

Ein hässliches Entlein wird Dank guter Architektur zu einem attraktiven Mehrfamilienhaus. Insbesondere durch den Dachgeschossausbau entsteht eine moderne großzügige Wohnung, die sich gegen den Straßenlärm durch Form und Ausrichtung maximal abschirmt. Die leichte Holzkonstruktion belastet den Bestand nicht zusätzlich, nur die Verankerung der leichten Konstruktion erforderte große Erfahrung im Umgang mit bestehenden Gebäuden.



Auftraggeber:
Dr. Wiltr. Miehle-Schwittay

Architekt:
Wimmer Architekten, Rosenheim

Fotos:
Wimmer Architekten, Rosenheim
LEICHT

Espira Kinderbetreuung und Jugendcafé Utopia, Ramersdorf

In Ramersdorf bei München entstand ein knapp 7.000 m³ fassender Massivbau mit Verblendmauerwerk-Fassade, der eine Kinderbetreuung und eine offene Einrichtung für Heranwachsende und Jugendliche beherbergt. Zu den charakteristischsten Details des L-förmigen Gebäudes zählt zum einen das Obergeschoss des Kinderhauses, das ohne Stützen um rund 6,5 m über den darunterliegenden Parkplatz auskragt. Zum anderen die große gläserne Panoramafassade des Jugendcafés. Der Entwurf stammt von den Münchener Asböck Architekten, die Übersetzung in eine detaillierte Tragwerksplanung lieferte LEICHT.



Bauherr:
Landeshauptstadt München,
Referat für Bildung und Sport

Architekt:
Asböck Architekten, München

Fotos:
Boris Storz

START SOMEWHERE Firehouses, Nairobi, Kenia

Die START SOMEWHERE Firehouses tragen ihren Namen nicht ohne Grund: Bei einem Feuer waren ihre Vorgängerbauten aus Wellblech komplett abgebrannt. Für den Wiederaufbau wurden TwistBlocks verbaut – brandsichere, wiederverwendbare Betonhohlsteine, die als modulares, mörtelloses Stecksystem von Hand auf- und abgebaut werden können. Um das zweigeschossige Mehrparteienhaus mit Stahlbetondecke erdbebensicher errichten zu können, wurden zusätzlich Stahlstützen errichtet.

Ebenso für den angrenzenden, zweigeschossigen Sanitärbau. Das Tragwerk für die Neubauten sowie die Position und Bewehrung der Decken, der Stahlstützen, der Ringbalken und der Unterzüge berechnete LEICHT.



Architekt:
START SOMEWHERE gemeinnützige GmbH

Fotos:
LEICHT